Ein Neuer Anfang
Das Leben scheint mir immer komplizierter. Und schneller. Unübersichtlicher. Verwirrender.
Vor einiger Zeit schon, habe ich den Buddhismus als eine Art Kompass in dieser Wirrnis für mich entdeckt. Allerdings nutze ich diesen Kompass nicht sehr effektiv. Ich neige dazu, ihn beizeiten aus der Tasche zu nehmen und einen Blick darauf zu werfen. Habe ich dann wieder eine ungefähre Ahnung in welche Richtung es gehen soll, stecke ich den Kompass tief in meine Tasche zurück und laufe los. Irgendwann finde ich mich wieder in den Hochhausschluchten des Alltags. Menschenmassen, Gestank und Verkehrslärm erzeugen einen sensorischen overkill. Und alles was mir bleibt, ist auf die Knie zu sinken und die Augen zu schließen. Und manchmal fällt mir dann wieder ein, das ich ja diesen Kompass in der Tasche habe. Erneuter Blick drauf, wegstecken, loslaufen.
Mit meinen nunmehr vierzig Jahren, komme ich nicht umhin festzustellen, dass mich dieses Verhalten Unmengen Energie kostet. Es muss sich etwas ändern. Ich muss etwas finden, das mir hilft, dass ich regelmäßig auf diesen Kompass schaue. Etwas, das mich fordert, mich immer wieder mit der Lehre Buddhas auseinanderzusetzen.
In Zeiten wo der Begriff Web 2.0 schon fast ein alter Hut ist, das Internet seinen eigenen Beitrag zur Steigerung von Komplexität und Tempo des Alltags beiträgt, soll dieser Blog ein regelmäßiger Rastplatz für mich sein. Ich werde mir die Zeit nehmen, mich Auszuruhen, meine Position zu bestimmen, meine nächste Route zu planen. Und nicht zuletzt: Andere Wanderer auf diesem Weg zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen.
Was ich hier schreibe sind meine Worte, meine Sichtweisen, mein Verständnis. Ich kann nur für mich schreiben, aus meinen Erfahrungen und dem was ich denke Verstanden zu haben – mehr nicht. Mein eigenes Wissen ist begrenzt und meine Erfahrung ist armselig. Aber ich versuche mein Bestes, die vollständige Tiefe und Weite der Lehren Buddhas zu verstehen.
Ich lade dich ein, mich auf meinem Rastplatz zu besuchen, hier ein wenig zu verweilen, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Nimm an, was immer für dich unterstützend sein mag – und lass einfach beiseite, wovon du denkst, es könnte dir nicht von Nutzen sein.
ramana am 28. März 12
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